Chronik des Vereins

1926

Die Gründungsversammlung des Vereins fand am 12. Januar 1926 in der Bahnhofswirtschaft in Sondernheim bei Herrn Jakob Esswein statt.
Als Gründungsmitglieder waren erschienen: Ludwig Hepp, Jakob Stadel, Leopold Stadel, Franz Betsch II., Ludwig Wetzka, Ferdinand Priester, Adam Bolz, Karl Bolz, Richard Bolz, Mathias Remm, Valentin Seubert, Georg Flick, Karl Thüring, Ludwig Fuchs und Eduard Wüst - alle aus Sondernheim - sowie Heinrich Böser aus Bellheim.

Laut Protokoll wurde die Gründungsversammlung um 20.30 Uhr durch Herrn Ludwig Hepp, Bahnhofsvorsteher in Sondernheim, eröffnet. Herr Hepp erläuterte zunächst Zweck und Ziel des Vereins und betonte besonders, dass es vor allem darum ginge, die Fischzucht zu hegen und zu fördern. Es wurde daher beschlossen, möglichst bald ein geeignetes Fischwasser zu beschaffen. Die anschließende Wahl brachte folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzender:                 Ludwig Hepp
2. Vorsitzender:                 Franz Betsch
Schriftführer:                     Leopold Stadel
Kassier:                              Ludwig Wetzka
Ausschussmitglieder:      Ferdinand Priester, Adam Bolz und Mathias Remm



Am 1. Februar 1926 wurde der Verein beim Amtsgericht Germersheim in das Vereinsregister eingetragen.

Über die Zeit nach der Gründung bis zum Ende des 2. Weltkrieges liegen über die Tätigkeiten des Vereins keine Niederschriften mehr vor. Es wird jedoch von den noch lebenden Gründungsmitgliedern bestätigt, dass man bereits kurz nach der Gründung ein Fischerfest abgehalten hat, das bei der Bevölkerung Sonderheims einen großen Anklang gefunden haben soll.

 

Der 2. Weltkrieg

Im Jahr 1946 ist auf Betreiben des inzwischen verstorbenen Ehrenmitgliedes und langjährigen Verbandsvorsitzenden Xaver Schmuck sowie des Ehrenmitgliedes Karl Bolz der Fischzuchtverein Sondernheim aus seinem Dornröschenschlaf wachgerüttelt worden, da während des 2. Weltkrieges die Tätigkeit des Vereines ganz zum Erliegen gekommen waren.

Es erfolgte als erster Schritt die Gründung des Angelsportvereins Hördt, dessen Mitglieder bis dahin beim Fischzuchtverein Sondernheim organisiert waren. Der neue Angelsportverein erhielt vom Fischzuchtverein Sondernheim einen angemessenen Gründungsbeitrag.
In der im Frühjahr 1947 abgehaltenen Jahreshauptversammlung legte der als Vereinsvorsitzender fungierende Karl Thüring aus Sondernheim sein Amt nieder. Die 65 anwesenden Mitglieder wählten die gesamte Vorstandschaft neu. Das Ergebnis war folgendes:

1. Vorsitzender:          Hans Schnitzer
2. Vorsitzender:          Jakob Mellein
Schriftführer:              Guido Eßwein
Kassier:                       Karl Bolz

Aufgrund des starken Mitgliederzuwachses war der Verein gezwungen, sich nach neuen Fischgewässern umzusehen. Es wurden der Baggersee und der Michelsbach (letzterer unter der Mitwirkung des verstorbenen Ehrenmitgliedes Josef Stubenrauch) gepachtet.

In den folgenden 10 Jahren trat eine Änderung in der Zusammensetzung der Vorstandschaft nicht ein.

Nach der Währungsumstellung machte es sich der Fischzuchtverein, dessen finanzielle Lage äußerst schlecht war, zur Aufgabe, das kulturelle Leben innerhalb der Gemeinde Sondernheim zu fördern. Ab 1951 wurde alljährlich ein Sportanglerfest abgehalten, das sich auch über die Grenzen Sonderheims hinaus allgemeiner Beliebtheit erfreute.

Ab 1957 wurde den Vereinskameraden jedes Jahr die Möglichkeit geboten, in Form eines vereinsinternen Preisangelns (Rudolf-Dudenhöfer-Plakette) ihr Können unter Beweis zu stellen.

Laut Vereinssatzung finden alle 5 Jahre Neuwahlen statt. Bei der Wahl am 7. Juni 1958 wurden folgende Personen gewählt:

1. Vorsitzender:          Hans Schnitzer
2. Vorsitzender:          Jakob Kern
Schriftführer:              Guido Eßwein
Kassier:                       Hubert Kern
Sowie 10 Ausschussmitglieder

1962

Bei der nächsten Neuwahl, am 23. Dezember 1962 im Vereinslokal "Zum Schwanen" wurde die alte Vorstandschaft in ihrem Amt bestätigt. Es gab lediglich einen neuen Schriftführer und zwar Klaus Schnitzer. Die Kassengeschäfte übernahm der 1. Vorsitzende Hans Schnitzer, weil sich für dieses Amt kein Mitglied zu Wahl stellte.
Auch am 7. Januar 1968 stand im Vereinslokal "Zum Schwanen" die Neuwahl der Vorstandschaft und des Ausschusses auf der Tagesordnung. Der 2. Vorsitzende Jakob Kern stellte sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Die Neuwahl brachte folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzender:         Hans Schnitzer
2. Vorsitzender:         Norbert Stubenrauch
Schriftführer:             Klaus Schnitzer
Kassier:                     Armin Stadel
Außerdem wurden 14 Ausschussmitglieder gewählt.

1972

Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahl am 9. Januar 1972 konnte der Vereinsvorsitzende, Herr Hans Schnitzer, ein besonderes Jubiläum feiern. Er war 25 Jahre erster Vorsitzender des Fischzuchtverein Sondernheim. Während dieser Zeit scheute er keine Mühe und Arbeit für den Verein und setzte sich immer voll für alle Belange der Petri-Jünger ein. Herr Schnitzer hat sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Von der Mitgliederversammlung wurde er spontan zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Der 2. Vorsitzende, Norbert Stubenrauch, dankte ihm für den selbstlosen Einsatz und all die Arbeit in den 25 Jahren. Er überreichte ihm die Ernennungsurkunde zum Ehrenvorsitzenden sowie ein Geschenk und einen Präsentkorb. Hans Schnitzer bedankte sich bei allen Mitgliedern, die ihm in den 25 Jahren mit Rat und Tat zur Seite standen und bat die Versammlung, einen jüngeren Vorsitzenden zu wählen. Die Neuwahl hatte folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzender:         Norbert Stubenrauch
2. Vorsitzender:         Fritz Bast
Schriftführer:             Klaus Schnitzer
Kassier:                     Armin Stadel
Außerdem wurden 14 Ausschussmitglieder gewählt.

Zu Ausschussmitgliedern wurden gewählt: Ernst Bügel, Josef Grehl, Hubert Kern, Eugen Liebel, Manfred Rheude, Rudi Mellein, Julius Stadel, Anton Halbig, Jakob Köth - alle aus Sondernheim sowie Karl-Heinz Esswein, Albert Schlindwein, Erich Schweikert, Rolf Schumann, Manfred Hock - alle aus Bellheim; Werner Jäger aus Landau und Werner Stadel aus Lustadt.

Welcher Beliebtheit der Angelsportverein sich erfreute, ging aus dem damaligen Mitgliederstand von 250 Personen hervor. Die Mitglieder waren nicht nur aus Sondernheim, sondern sie kommen auch aus Bellheim, Knittelsheim und Ottersheim. Etwa 30 Mitglieder kamen aus der Südpfalz.


1976

Am 23. Juli 1976 veranstaltete der Verein anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums ein Festbankett im Festzelt am Baggersee "Gänskopf".

Ende der 80er Jahren konnte man ein Gelände mit einem Gebäude der Fa. Lösch erwerben, das nach umfangreichen Renovierungsarbeiten als Vereinsheim dienen sollte. Seit diesem Zeitpunkt findet dort auch das traditionelle Fischerfest statt.

Seit 1990 wird im Gegensatz zu früher die Vorstandschaft und der Beirat für die Dauer von 3 Jahren von der Mitgliederversammlung gewählt.

2001

Im Jahr 2001 feierte der Fischzuchtverein Sondernheim sein 75-jähriges Bestehen und nahm dies zum Anlass, das Ereignis gebührend im Rahmen eines Festbanketts in der Tulla-Halle in Sondernheim zu feiern.

2004

Seit mehr als 30 Jahren leitete Norbert Stubenrauch als 1. Vorsitzender die Geschäfte des Vereins.

Heute

... besteht die Vereinsführung aus dem Vorstand mit dem Vorsitzenden, dem stellvertretenden Vorsitzenden, dem Schriftführer und dem Kassenwart. Dieser Vorstand wird von einem Beirat mit 10 Mitgliedern unterstützt. 

Derzeit bewirtschaftet der Verein die folgenden Pachtgewässer mit einer Gesamtwasserfläche von ca. 32 ha:

1. Baggersee "Gänskopf"
2. Baggersee "Scherer I"
3. Baggersee "Scherer II"


Die Anzahl der Mitglieder ist seit Gründung des Vereins stetig gestiegen und beträgt jetzt mehr als 350 Personen. Besonders stolz ist man darauf, dass sich darunter auch ca. 70 Jugendliche befinden.